Tollwut (Rabies): Ursachen, Symptome & Schutzmaßnahmen!

Stellen Sie sich vor, eine Krankheit, die nahezu immer tödlich endet, lauert in der Welt und kann durch einen simplen Biss übertragen werden. Tollwut, auch als Rabies oder Lyssa bekannt, ist genau diese unerbittliche Bedrohung.

Die Tollwut, eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird, ist eine Zoonose. Das bedeutet, dass sie von Tieren auf Menschen übertragen wird. Der Hauptübertragungsweg ist der Biss eines infizierten Tieres. Die Erkrankung wird durch das Rabiesvirus verursacht, das in der Regel durch den Speichel infizierter Tiere übertragen wird, seltener auch durch Hautverletzungen.

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Symptome, beträgt in der Regel 20 bis 90 Tage. In einigen Fällen kann diese Zeit jedoch variieren, abhängig vom Ort der Bisswunde in Bezug auf das Gehirn. Die Erreger umfassen bis zu 15 verschiedene Typen.

In den Vereinigten Staaten beispielsweise werden über 90% der gemeldeten Tollwutfälle bei Wildtieren festgestellt. Fledermäuse sind in den USA die häufigste Ursache für Todesfälle durch Tollwut beim Menschen. Weltweit sterben jährlich etwa 59.000 Menschen an Tollwut, wobei mehr als 95 % der Todesfälle in Afrika und Asien auftreten.

Die Tollwut verläuft in zwei Hauptformen. Die häufigere Form ist die "rasende Wut" (furious rabies), die durch Hyperaktivität, Erregbarkeit, Halluzinationen, Koordinationsmangel, Wasserscheu (Hydrophobie) und Luftscheu (Aerophobie) gekennzeichnet ist. Die andere Form, die "stille Wut" (paralytic rabies), macht etwa 20 % der Fälle aus und beginnt mit Lähmungen, gefolgt von Schmerzen, Empfindungsstörungen und Störungen des vegetativen Nervensystems. Der Tod tritt schließlich durch Lähmung der Atemmuskulatur ein.

In Ländern, in denen die Tollwut endemisch ist, stellen streunende Hunde oft die größte Bedrohung dar, da sie das Virus auf den Menschen übertragen können. In den Vereinigten Staaten sind Fledermäuse, Skunks, Waschbären und Füchse die am häufigsten betroffenen Tiere. Der Kontakt mit infizierten Fledermäusen ist die Hauptursache für Tollwuttodesfälle beim Menschen in den USA. Laut Studien wurden mindestens 7 von 10 Amerikanern, die in den USA an Tollwut starben, durch Fledermäuse infiziert.

Die Impfung ist die einzige wirksame Maßnahme, um die Krankheit zu verhindern. Nach einem Biss durch ein potenziell infiziertes Tier ist eine sofortige Behandlung unerlässlich. Diese beinhaltet die Reinigung der Wunde, die Verabreichung von Tollwut-Immunglobulin, um dem Körper sofort Antikörper zur Bekämpfung der Infektion zu geben, und die anschließende Verabreichung des Tollwutimpfstoffs.

Das Infektionsschutzgesetz schreibt vor, dass bei Verdacht auf Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier unverzüglich das Gesundheitsamt zu benachrichtigen ist. Sollte es zu einem Biss kommen, ist es von größter Bedeutung, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und die notwendigen Präventivmaßnahmen durchzuführen.

Die Krankheit verläuft so gut wie immer tödlich, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Wird die Tollwut nicht sehr schnell behandelt, ruft sie eine Gehirnentzündung hervor, die tödlich verläuft. Die frühzeitige Behandlung ist daher von entscheidender Bedeutung.

Die Symptome können unterschiedlich sein. Bei der rasenden Wut treten oft Muskelkrämpfe, Hyperaktivität, Angstzustände, Atemkrämpfe und Schluckstörungen auf. Bei der stillen Wut hingegen kommt es zu schlaffen Lähmungen, Schmerzen, Empfindungsstörungen und Störungen des vegetativen Nervensystems.

Die Tollwut ist in über 150 Ländern auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, präsent. Mehr als 3 Milliarden Menschen leben in Regionen der Welt, in denen Tollwut vorkommt. In Entwicklungsländern sind streunende Hunde die wahrscheinlichste Quelle für die Übertragung auf den Menschen. Das Virus muss bis zum Gehirn gelangen, bevor Symptome auftreten, weshalb die Inkubationszeit so wichtig ist.

Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Bisse. In seltenen Fällen kann das Virus auch durch den Speichel eines infizierten Tieres oder über Hautverletzungen übertragen werden. Das Virus reist von der Bissstelle zum Gehirn, und die Inkubationszeit variiert je nach Faktoren wie der Stelle des Bisses und der Nähe zum Gehirn.

In der Vergangenheit waren Füchse die primäre Infektionsquelle für Tollwut. Mittlerweile sind aber auch andere Wildtiere, wie Waschbären, Skunks und Fledermäuse, wichtige Überträger. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen können sich infizieren und das Virus auf den Menschen übertragen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Tollwut eine ernstzunehmende Erkrankung ist, die eine sofortige medizinische Versorgung erfordert. Durch Impfungen, frühzeitige Behandlung und das Vermeiden von Kontakt zu infizierten Tieren kann das Risiko einer Ansteckung deutlich reduziert werden.

Merkmal Details
Name der Krankheit Tollwut (Rabies, Lyssa)
Typ Infektionskrankheit, Zoonose (von Tieren auf Menschen übertragbar)
Erreger Rabiesvirus (RNA-Virus)
Übertragungswege Bisse infizierter Tiere, seltener Speichel oder Hautverletzungen
Inkubationszeit 20-90 Tage (variabel)
Symptome (Rasende Wut) Hyperaktivität, Erregbarkeit, Halluzinationen, Koordinationsmangel, Wasserscheu, Luftscheu
Symptome (Stille Wut) Schlaffe Lähmungen, Schmerzen, Empfindungsstörungen, Störungen des vegetativen Nervensystems
Behandlung Reinigung der Wunde, Tollwut-Immunglobulin, Tollwutimpfstoff
Prävention Impfung, Vermeidung von Kontakt zu Wildtieren, sofortige medizinische Versorgung nach Biss
Häufige Überträger Fledermäuse, Füchse, Waschbären, Skunks, Hunde, Katzen
Tödlichkeit Nahezu 100% ohne Behandlung
Weltweite Todesfälle pro Jahr Ca. 59.000 (meist Afrika und Asien)
Gesetzliche Hinweise Meldepflicht an Gesundheitsamt bei Verdacht auf Kontakt mit tollwütigem Tier
Besondere Risikogruppen Kinder, Personen in Risikogebieten (z.B. Afrika, Asien)
Wichtiger Hinweis Nach einem Biss durch ein Tier muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Quelle World Health Organization (WHO) - Rabies Fact Sheet
Rabies Types, Symptoms, Causes, Prevention and Treatments

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Rabies symptoms, causes, diagnosis and treatment

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Rabies Symptoms, causes, treatment, and prevention by Healthchanger

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